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CORONAVIRUS

DAS CORONAVIRUS UND EINE DEMOKRATISCHERE WELTORDUNGSPOLITIK

Die Coronavirus-Pandemie hat eine weltweite Gesundheits- und Wirtschaftskrise ausgelöst, die auch weltweite Lösungen benötigt. Die national-internationale Struktur ist jedoch nicht fähig, eine angemessene Antwort darauf zu bieten.

Führende DenkerInnen auf der ganzen Welt haben dieses Dokument unterzeichnet, um von politischen Führungskräften und internationalen Institutionen eine Stärkung der Vereinten Nationen, der Weltgesundheitsorganisation und international existierenden, schwachen Strukturen zu fordern, in denen die Prinzipien von Föderalismus und Demokratie weltweit umgesetzt werden.

EINE FÖDERAL-DEMOKRATISCHE WELTORDNUNGSPOLITIK UND DAS CORONAVIRUS

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  • Die aktuelle Coronavirus-Krise erfordert globale Kooperation und Lösungen, die das existierende national-internationale politische System nicht bieten kann. Sieben Milliarden Menschen leben nun in einer Welt, die von Wirtschaft und Technologie globalisiert, aber politisch noch in fast 200 Nationalstaaten getrennt ist, von denen jeder separate Maßnahmen mit wenig Koordination und Effektivität unternimmt. Die COVID-19-Pandemie zeigt, dass jeder von ihnen die eigenen Ziele und Interessen vorzieht, was unnötigen Schaden an der Weltwirtschaft und der globalen Gesellschaft anrichtet und tausende Menschenleben kostet.

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  • Definitionsgemäß sind Nationalstaaten nicht dazu im Stande, sachgerecht mit globalen Problemen umzugehen. Ihr Versagen betrifft nicht nur ihre eigenen BürgerInnen, sondern hat auch einen Ausstrahlungseffekt auf alle BewohnerInnen dieses hyper-vernetzten Planeten, wodurch weltweit() Gemeingüter geschädigt werden. Globale Kooperation und Konzepte sind dringend notwendig, um das () Ökosystem und die öffentliche Gesundheit zu verteidigen, und um die Wirtschaft und Arbeitsplätze auf der ganzen Welt zu beschützen. Natürlich muss nationale Souveränität in nationalen Angelegenheiten weiterhin respektiert werden, aber globale EntscheidungsträgerInnen sind auch notwendig, um den Wohlstand und das Überleben der Menschheit als Ganzes zu sichern.

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  • Um Pandemien wie COVID-19 effektiv zu bekämpfen, brauchen wir konkrete, bindende Maßnahmen auf globaler Ebene, z. B. Frühwarnsysteme, Informationsaustausch, Umsetzung von Normen, Management von grenzüberschreitenden Übertragungen und Impfstoff-Forschung. Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) diese Funktionen auf globaler Ebene bereitstellen soll, fehlen ihr die Mittel und Mechanismen zur Umsetzung. Bis heute erfüllen 127 UN-Mitgliedsstaaten noch immer nicht die Auflagen, ob aus finanziellen oder politischen Gründen, sodass die WHO nicht in Länder eingreifen kann, welche die internationalen Gesundheitsverordnungen und existierende globale Krankheitskontrollmechanismen – z. B. PEF, CEF und GHSA – nicht umsetzen und damit eine fragmentierte globale Strategie mit unzusammenhängenden Mitteln, Konzepten und schwacher Autorität darstellen. Die Krise zeigt allen, dass das aktuelle national-internationale System völlig unvorbereitet ist, mit globalen Pandemien wie COVID-19 umzugehen, genauso wie mit weltweiten Problemen wie der ()mikrobiellen Resistenz und dem Klimawandel.

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  • ​Wir, die UnterzeichnerInnen, einige wenige von sieben Milliarden WeltbürgerInnen, bitten StaatschefInnen und internationale Institutionen dringend, aus der Coronavirus-Krise zu lernen. Lasst uns zusammen arbeiten, um ein besser integriertes politisches System des 21. Jahrhunderts möglich zu machen, indem wir regionale Institutionen unterstützen, die UN reformieren und () jede Regierungsebene repräsentativer und effektiver () gestalten, z. B. durch die Einrichtung einer Parlamentarischen Versammlung bei der UN, die weltweite Gesundheitsrichtlinien liefern kann, durch die Stärkung des Internationalen Gerichtshofs, der Verletzungen bestrafen kann und durch eine Ausstattung der Weltgesundheitsorganisation, die mit globalen Gesundheitsrisiken besser umgehen kann.

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  • Wir, die UnterzeichnerInnen, schlagen keinen Weltstaat und keine Weltregierung vor. Nationalstaaten sind notwendig, um nationale Probleme zu lösen, aber ein stärkeres Weltordnungssystem ist notwendig, um globale Probleme wie diese Pandemie zu lösen. Ansonsten wird die Panik, die durch ungenügende nationale Antworten auf wiederkehrende Krisen entstanden ist, mehr Unzufriedenheit und Wut sä()en und nationale Demokratien untergraben und Nationalismus und Populismus stärken, die mit einfach gestrickten “Souveränitäts-Phrasen" in komplexen Situationen Antworten geben wollen und das menschliche Zusammenleben bedrohen.

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  • Die Menschheit ist eine Schicksalsgemeinschaft geworden. Hoffentlich hat uns die Coronavirus-Pandemie gelehrt, wie klein die Erde ist und wie nahe wir uns sind. Die Zeit ist gekommen, die Prinzipien von Föderalismus und Demokratie auf globaler Ebene umzusetzen. Es gilt, eine Entscheidung zu treffen zwischen geteilter Souveränität, Koordination und Kooperation auf der einen oder Nationalpopulismus auf der anderen Seite. Eine föderalistischere und demokratischere politische Struktur, welche die Globalisierung regulieren kann, oder Krisen und Chaos. Das ist die Frage, der wir uns stellen müssen.

Unterzeichnerinnen

  • Abdullahi A An-Naim, Universidad Emory

  • Andreas Bummel, Democracy Without Borders

  • Bertrand Badie, Universités à Sciences Po Paris

  • Noam Chomsky, Massachusetts Institute of Technology

  • Clara Riveros, CPLATAM Colombia

  • Cristian Giménez Corte, professor

  • Daniel Innerarity, University of the Basque Country - European University Florence

  • Daniele Archibugi, Consiglio Nazionale delle Ricerche - University of London

  • Dena Freeman, London School of Economics and Political Science

  • Elver Hilal, UN Special Rapporteur on Right to Food

  • Erna Paris, La Sorbonne

  • Federico Andahazi, author

  • Fernando Dalla Chiesa, Universitá degli studi di Milano

  • Fernando Iglesias, World Federalist Movement

  • Fernando Savater, Universidad Complutense de Madrid

  • Fernando Vilella, Universidad de Buenos Aires

  • Gabriel Palumbo, Universidad de Buenos Aires

  • Garrett Wallace Brown, University of Leeds

  • Guido Montani, University of Pavia

  • Gurutz Jáuregui, University of the Basque Country

  • Heikki Patomäki, University of Helsinki

  • Javier Ansuátegui Roig, Universidad Carlos III de Madrid

  • Jorge Castro, journalist specialising in international politics

  • Juan Campanella, Winner Oscar

  • Juan José Sebreli, author

  • Lorenzo Marsili, University of London

  • Loris Zanatta, Università di Bologna

  • Lucio Levi, Università di Torino
  • Luigi Ferrajoli, philosopher

  • Luis Alberto Romero, historian

  • Luis Brandoni, actor

  • Luis Cabrera, Griffith University

  • Luis Cevasco, prosecutor

  • Manu Bhagavan, Hunter College

  • Mary Burton, author

  • Maximiliano Guerra, dancer

  • Michele Fiorillo, CIVICO Europa

  • Murilo Gaspardo, UNESP

  • Nathalie Tocci, Istituto Affari Internazionali

  • Nicolás Lucca, Periodista

  • Nissim Otmazgin, The Hebrew University of Jerusalem

  • Pier Virgilio Dastoli, European Movement

  • Raffaele Marchetti, Libera Università Guido Carli

  • Raimondo Cagiano de Azevedo, University of Rome

  • Richard Falk, Princeton University – Queen Mary University

  • Richard Sennett, OBE FBA - London School of Economics

  • Sabrina Ajmechet, Universidad de Buenos Aires

  • Sandro Gozi, Presidente UEF

  • Santiago Kovadloff, Academia Argentina de Letras

  • Saskia Sassen, Columbia University

  • Sreemathi Seshadrinathan, Hearts for Hearts

  • Steven Pinker, Harvard University

  • Susan George, author

  • Teivo Teivainen, University of Helsinki

  • Theo van Boven, Maastricht University

  • Tim Murithi, University of Cape Town

  • Vicente Palermo, CONICET - Club Político Argentino

Organisationen der Zivilgesellschaft

  • Asian Youth Center (USA)

  • Asociación Civil Usina de Justicia (Argentina)

  • Babel (France)

  • Center for United Nations Constitutional Research (Belgium)

  • Centro de Estudios para la Integración Democrática (Argentina)

  • Centro Mexicano de Responsabilidad Global (Mexico)

  • Citizens for Global Solutions (USA)

  • Club of Rome - EU Chapter (Belgium)

  • Coalición Dominicana de Apoyo a la Corte Penal Internacional (Dominican Republic)

  • Comisión por la Carta Democrática Interamericana (Dominican Republic)

  • Cultura Democrática (Argentina)

  • Democracy Without Borders (Germany)

  • Esclavitud Cero (Argentina)

  • Federalismo y Libertad (Argentina)

  • Fundación Dominicana para la Alfabetización (Dominican Republic)

  • Fundación Federalista Dominicana (Dominican Republic)

  • Fundacion Nacional para la Democracia (Dominican Republic)

  • Fundación por los Valores Humanos y la Ecología (Dominican Republic)

  • Fundacion Seguridad y Democracia (Dominican Republic)

  • Hearts for Hearts (India)

  • One Shared World (Spain)

  • One World: Movement for Global Democracy (Israel)

  • Organización Dominicana de Estudio y Promoción de las Relaciones Internacionales (Dominican Republic)

  • Red Dominicana por la Democracia (Dominican Republic)

  • Saya Anak Bangsa Malaysia (Malaysia)

  • South Asian Federalists (India)

  • The One World Trust (UK)

  • UEF (France)

  • World Citizens Association of Australia (Australia)

  • World Federalist Movement (Canada)

  • World Federalist Movement - Institute for Global Policy (USA)

  • Young European Federalists

  • Young World Federalists

Politikerinnen

  • Brenda Lis Austin, Argentine politician

  • Camila Crescimbeni Argentine politician

  • Carmen Polledo, Argentine politician

  • Danilo Türk, former President of Slovenia

  • Eduardo Cáceres Argentine politician

  • Ernesto Zedillo, former Mexican President

  • Fabio José Quetglas, Argentine politician

  • Gabriela Cuevas Barron, President of the Inter-Parliamentary Union

  • Gabriela Lena, Argentine politician

  • Héctor Stefani, Argentine politician

  • Herman De Croo, Minister of State - Honorary Speaker of the Belgian House of Representatives

  • Ignacio Torreblanca, European Council on Foreign Relations

  • Jan Pronk, former Dutch Minister for Development Cooperation

  • Jo Leinen, former Member of European Parliament - European Movement International

  • José Ignacio Salafranca Sánchez-Neyra, former Member of European Parliament

  • Jose Luis Patiño, Argentine politician

  • Jose Nuñez, Argentine politician

  • Julio María Sanguinetti, former Uruguayan President

  • Karina Banfi, Argentine politician

  • Laura Garavini, italian Senate of Republic

  • Lorena Matzen, Argentine politician

  • Maria Carla Piccolomini, Argentine politician

  • María Gabriela Burgos Argentine politician

  • María Piccolomini, Argentine politician

  • Moussa Mara, former Prime Minister of Mali

  • Pablo Torello, Argentine politician

  • Soher El Sukaira, Argentine politician

  • Stjepan Mesic, former President of Croatia

  • Waldo Wolf, Argentine politician

  • Yves Leterme, former Prime Minister of Belgium

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